Weiterverarbeitung des -jetzt- Leders

Posted on

Nach dem falzen kommen die Leder ( erst nach dem gerben wurden die Häute bzw. Felle zu Leder) wieder ins Faß.

II.8. DIE ENTSÄUERUNG

Die Entsäuerung, auch Neutralisation genannt, dient dem Zweck der Entfernung der in mineralgegerbten Leder vorhandenen oder bei Lagerung sich bildenden freien Säuren durch mildwirkende Hilfsmittel ohne Schädigung der Lederfaser.

II.8.1.
Die gebräuchlichsten Entsäuerungsmittel:

Soda(Na-carbonat pH 10,8-11,2 Gefahr starker Entsäuerung
Oberflächenwirkung, keine
gleichmäßige Durchentsäuerung
Na-bicarbonat pH 7,8 -8,1 gute Tiefenwirkung, nicht über
35°C. lösen da sonst Sodabildung
Ammoniumbicarbonat pH 7,5 -7,8 sehr gute Tiefenwirkung
Na-formiat pH 8,5 -8,7 mild wirkendes Mittel mit
schneller Tiefenwirkung.

II.9. DIE HYDROPHOBIERUNG

Der Zweck der Hydrophobierung ist die Erhöhung der Grenzflächenspannung zwischen Lederfasern und Wasser und damit die Herabsetzung oder fast völlige Aufhebung der Wasserbenetzbarkeit durch Einlagern von Hydrophobierungsmitteln in die Ledersubstanz.

Die wichtigsten allgemeinen Hydrophobierungsmittel:
a) Wasserunlösliche Fette, Harze, Kunststoffe, Wachse u.a.m.
b) Chromfettsäurekomplexe, Chrom-, Aluminiumalkylphosphate.
c) Hydrophile Emulgatoren vom Typ Wasser in Öl

II.10. DIE FETTUNG

Der Zweck der Fettung ist die durch die Gerbung dehydratisierten Faserelemente mit einer Fettschicht zu umhüllen, um durch eine Art Schmierwirkung das Leder wieder weich zu machen und ihm einen bestimmten Griff zu verleihen. Zugleich beeinflußt die Fettung auch die physikalischen Eigenschaften des Leders wie z.B. Dehnung, Reißfestigkeit, Wasserbenetzbarkeit oder die Luft und Wasserdampfdurchlässigkeit.

II.10.1.
Die wichtigsten fettenden Substanzen:
a) pflanzliche Öle
b) pflanzliche Fette
c) tierische Öle
d) tierische Fette
e) Wachse
f) Paraffine
g) Mineralöle
h) synthetische Fettsäureester und Wachse
i) Fettalkohole und
j) behandelte Kohlenwasserstoffe

II.10.2. Fettungsmethoden:

Die hauptsächlichste Fettungsweise ist die Lickerfettung mit sulfitierten bzw. sulfatierten Fetten, Ölen oder Fettalkoholen in warmer wässriger Flotte.
Zu erwähnen sind noch die Bürst oder Streichfettung sowie das Abölen oder dem Einbrennen bei pflanzlich gegerbten Ledern.